Die Herausforderung

Ecuador ist ein Land im Umbruch. Obwohl es immer noch als Entwicklungsland gilt, hat die Regierung stark in die Infrastruktur und das Bildungswesen investiert, was zu vielen Verbesserungen im Land geführt hat. Dennoch sind Armut und Analphabetismus in den ärmsten indigenen Gemeinschaften noch immer verbreitet. Viele Familien ziehen auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Hauptstadt Quito, finden aber in der Stadt nur begrenzte Arbeitsmöglichkeiten vor. Infolgedessen verlassen viele Kinder das Elternhaus oder sind gezwungen zu arbeiten, um zum Einkommen der Familie beizutragen. Zu Hause oder auf der Straße sind sie häufig körperlichem, sexuellem und emotionalem Missbrauch ausgesetzt. Drogen- und Alkoholmissbrauch verschlimmern diese Probleme noch.
Kinder sind drei Bedrohungen ausgesetzt:

1. Physische und psychische Schäden durch die Arbeit auf der Straße und auf dem Markt: Da arbeitende Kinder und Jugendliche die meiste Zeit auf der Straße und auf Märkten verbringen, sind sie sexuellen und körperlichen Übergriffen, dem Druck von Banden, der Versuchung zu stehlen, der Prostitution, der Drogenabhängigkeit und gesundheitlichen Problemen (Krätze und Läuse, Unterernährung, Parasiten, Schlafmangel und Umweltstress) viel stärker ausgesetzt als nicht arbeitende Kinder.

2. Mangel an Anregung: Viele arbeitende Kinder und Jugendliche erhalten nicht die geistige Anregung, die sie brauchen, um den gleichen geistigen Entwicklungsstand zu erreichen wie ihre nicht arbeitenden Altersgenossen. Viele Kinder verrichten banale, sich wiederholende Aufgaben (z. B. Kartoffelschälen), sodass sie Gefahr laufen, ihre motorischen Fähigkeiten nicht auszubilden.

3. Häusliche Gewalt: Misshandlung und körperlicher, sexueller und emotionaler Missbrauch sind in armen Familien weit verbreitet. Die hohe Zahl von Alkoholikern hier verstärkt diese Probleme noch. Obwohl sich die Einstellung ändert, geben viele Familien der Kinderarbeit immer noch den Vorrang vor der Ausbildung, da diese mit zusätzlichen Kosten und Einkommensverlusten verbunden ist. Für eine Familie, die auf jeden Cent achten muss um zu überleben, kommt es oft nicht in Frage, einen Teil des Einkommens für Bildung zu opfern.

Zusammengenommen gefährden diese Bedrohungen die Kindheit, die Würde und die Zukunft von Tausenden von Kindern. ViaNiños unterstützt erfahrene ecuadorianische Nichtregierungsorganisationen dabei, diese Risiken in Bildungschancen und menschenwürdige Arbeit umzuwandeln, die das Wohlergehen der Kinder und ihrer Gemeinschaften kurz- und langfristig fördern.

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