Was wir tun

Mit unserer Arbeit unterstützen wir die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinte Nationen

Mit wem wir arbeiten

Wir arbeiten mit drei Organisationen in Ecuador zusammen und finanzieren die Gehälter von Lehrern, Sozialarbeitern und Psychologen. Außerdem stellen wir Stipendien für die ärmsten Schüler zur Verfügung. Die Klinik des CENIT unterstützen wir mit Medikamenten.

CENIT (The Integrated Centre for Childhood and Adolescence) hat seinen Sitz im Süden Quitos, der Hauptstadt Ecuadors. Seit 1991 hilft es arbeitenden Kindern, insbesondere Mädchen, da diese am meisten gefährdet sind. Es betreibt eine Schule für arme, benachteiligte Kinder und unterhält außerdem Spielgruppen auf zwei Märkten. Hier wird der Kontakt zu den arbeitenden Kindern und deren Familien hergestellt und ihnen die Bedeutung von Bildung erklärt. Die Arbeit von CENIT ist breit gefächert und umfasst die Bereiche Gesundheit, soziale und psychologische Unterstützung, Bildung und Berufsausbildung. Das Team von CENIT besteht aus rund 15 lokalen Mitarbeitern sowie lokalen und internationalen Freiwilligen. Jährlich erreicht CENIT etwa 400 Kinder und ihre Familien.

ViaNiños unterstützt CENIT durch die Finanzierung der Gehälter von Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, Erziehungsspezialisten und Lehrkräften.

UBECI ist eine kleine Organisation, die seit 2005 mit besonders gefährdeten Kindern auf den Märkten von Quito arbeitet. Jeden Tag sind die Mitarbeiter:innen unterstützt durch internationale Freiwillige auf verschiedenen Märkten unterwegs. Sie konzentrieren sich auf soziale und erzieherische Arbeit mit den Kindern. Darüber hinaus bemühen sich die Mitarbeitenden von UBECI darum, die Kinder in die Regelschule zu integrieren und den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Für ältere Kinder bietet UBECI Hausaufgabenhilfe an. Workshops für Eltern zu Themen wie Werte, Menschenrechte, Kinderarbeit, häusliche Gewalt/Kindesmissbrauch und deren Prävention sind ein wichtiger Bestandteil des Programms.

ViaNiños finanziert die Gehälter von zwei Sozialarbeiter:innen und zwei Kinderpsycholog:innen und bietet den Kindern so die Möglichkeit, sich eine bessere Zukunft aufzubauen.

Sor Dominga Bocca ist ein Heim für 22 Mädchen im Alter zwischen 3 und 18 Jahren in Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors. Diese Mädchen können aufgrund von häuslicher Gewalt und Missbrauch oder als Folge von Vernachlässigung nicht mehr bei ihren Familien leben. Ein Team aus einer Sozialarbeiterin, Psychologinnen, Pädagoginnen und einer Köchin kümmert sich um die Mädchen in einem familiären Umfeld. Besonderes Augenmerk wird auf ihre psychologische Heilung sowie auf ihre Integration in die Regelschule gelegt. Die Sozialarbeiterin und die Betreuerinnen bemühen sich, den Kontakt zu den Familien der Kinder herzustellen und/oder aufrechtzuerhalten. Nach der Grund- und Sekundarschule unterstützt Sor Dominga Bocca die Mädchen dabei, eine weiterführende Schule oder Ausbildung zu absolvieren. ViaNiños finanziert das Gehalt für eine Psychologin.

Wie ViaNiños Leben verändert

Gabriella

Als Gabriella klein war, verließ ihr Vater die Familie, und die Kinder wurden in einem Kinderheim untergebracht, bis ihre Mutter sie ein Jahr später wieder zu sich holte. Die Familie lebte von dem geringen Einkommen, das sie aus dem Recycling von Flaschen auf einem Markt im Süden Quitos bezog.

Gabriella wurde zum Spielen auf dem Markt zurückgelassen. Eine vergnügliche Kindheit und Bildung waren nicht vorgesehen. Als Gabriella sechs Jahre alt war, arbeitete ein CENIT-Sozialarbeiter mit ihrer Mutter zusammen und ermutigte sie, Gabriella zur Schule zu schicken.

Mit acht Jahren wurde sie in die zweite Klasse versetzt und erhielt soziale und psychologische Unterstützung, um sich in die Schule zu integrieren und mit vielen Problemen fertig zu werden.

Maria

Sabrina kam im Alter von sieben Jahren mit ihren beiden Geschwistern in das Wohnheim Sor Dominga Bocca, nachdem ihre Eltern an AIDS gestorben waren. Als Älteste übernahm sie die Rolle ihrer Mutter und kümmerte sich um ihre Geschwister, vor allem um einen behinderten Bruder. Sabrina war fleißig, ruhig und gehorsam und lernte hart in der Schule. Sie schloss die Schule mit ausgezeichneten Noten ab und studierte anschließend Wirtschaftswissenschaften an der Universidad Estatal de Guayaquil. Jetzt arbeitet sie bei Fedex, dank einer Helferin von Sor Dominga Bocca, die ebenfalls in der Firma arbeitete. Sabrina blieb im Wohnheim, als sich ihre wirtschaftliche Situation verbesserte, und half ihren Geschwistern, die nicht so viel Glück hatten wie ihre Schwester und das Wohnheim verließen, während Sabrina ihr Studium fortsetzte. Im Jahr 2021 beschloss Sabrina im Alter von 24 Jahren, das Wohnheim zu verlassen und lebt nun mit ihrer Schwester und einer Nichte zusammen.

Sabrina

Maria wurde als Kind einer alleinerziehenden indigenen Mutter geboren und wuchs bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf dem Lande auf. Eine Schule kam für sie nicht in Frage. Mit 11 Jahren zog sie zu ihrer Mutter in den Süden Quitos. Schon mit 12 Jahren wurde sie als Dienstmädchen zu einer wohlhabenden Familie geschickt und war zwei Jahre lang von ihrer eigenen Familie getrennt.

Sie beobachtete, wie die Kinder zur Schule gingen, und beschloss, dass sie auch zur Schule gehen wollte. Innerhalb eines Jahres sparte sie genug Geld, um alle Schulkosten zu decken. Mit der Unterstützung ihrer Mutter schrieb sie sich im Gymnasium des CENIT ein und wurde in eine spezielle Klasse eingeteilt, um den Herausforderungen älterer Schüler gerecht zu werden. Neben der Schule besuchte Maria auch einen Kurs zur Herstellung von Kleidung, um eine berufliche Qualifikation zu erlernen, die ihr eine zusätzliche Chance auf eine solide Beschäftigung bieten würde.

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